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Der grüne Drachen

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Um die Tag- und Nachtgleiche zieht es mich immer wieder zur Steinernen Rinne bei Erasbach. Hier entspringt eine kalkhaltige Quelle, die sich über einen mäßig geneigten Hang ergießt und dabei Kalk absondert. Zusammen mit Algen und Moosen, die den Kalk aufnehmen, bildete sich mit der Zeit eine 30 bis 70 cm hohe Kalktuffwand, auf der in einer Rinne das Wasser fließt.

Jetzt im Frühjahr erleuchten die Moose hellgrün, es pläschert lebendig vor sich hin und alles atmet: leben! Die Steinerne Rinne schlängelt sich wie ein Lindwurm den Hang hinunter und geokulturell betrachtet findet so die Kraft des Ortes ihren Ausdruck. Die Schlange oder der Drache stehen immer für die lebendige Erdenkraft. Hier spüre und sehe ich sie quasi materialisiert.

Bevor ich weiter oben in den Bereich der Quelle komme, steht ein Baum, der Wasser umarmt, ähnlich wie die Weihwasserkessel in der Kirche. Ich weiß, dass in diesem Wasser die Mond- und Sonnenkraft gespeichert sind. Früher gingen die Menschen zu Schalensteinen, die mit dem Wasser in ihren Vertiefungen die kosmischen Energien sammelten, um Kraft zu tanken. Heute sehe ich einen Baum, der das tut.

Die Quelle entspringt am Fuße eines schoßförmigen Hangs. Am schönsten ist es dort, wenn es ganz still ist. Dann versinke ich im Gluckern des Wassers und halte Zwiesprache mit der Quellnympe, dem Wesen der Quelle: „Wunderbar, dass du über den Ort wachst. Woher kommt dein Wasser? Wie schaut es im Inneren des Berges aus? Gibt es noch mehr Quellnymphen in der Umgebung? Nimm meine Freude und meinen Segen und gib sie an das Wasser weiter, damit alle Bäche und Flüsse, in die diese Quelle mündet, Freude weiter tragen und gesegnet sind! “

Heute sehe ich an der Quelle rote Bänder aufgehängt und eine Osterhasenkerze. Auch andere Menschen spüren die weiche, geborgene und sehr kraftvolle Atmosphäre des Ortes. Ein Erddrachenursprung mit Schalenbaum und grüner Steinschlange!

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Gudrun Lange
    8. April 2021 22:04

    wunderschöööön…….
    mag ich mal zuhören wenn ich wieder in der Gegend bin…….

    Vor 2 Jahren habe ich eine solche bei Wolfsbronn gesichtet und das fliessende Wasser darin ein Stück begleitet. Eine herrlich lieblich plätschernde Begleitung, obwohl es quasi von oben aus Eimern schüttete und alle Wege total aufgeweicht und rutschig waren. Es war das erste Mal das ich so etwas gesehen habe.
    Vielleicht kennst du sie auch.

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