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Frühsommerbote: der Holunder

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Wenn ich durch die Landschaft streife, zieht der Holunder, der mit seinen duftenden, weißen Doldenblüten den Frühsommeraspekt markiert, meinen Blick auf sich. So auch auf der Wanderung mit meiner Familie rund um den Sulzbürg, die automatisch geokulturell wurde: die Landschaft mit ihrer Energie, die Pflanzen, die diese bewohnen und der Himmel mit seinem Wechselspiel von Wolken und Sonne wahrnehmen und die Freude spüren.- Erdenfreude-

Immer um diese Zeit sammle ich die „Holunderduftwolken“ für Sirup und Tee, weswegen ich einen Stoffbeutel und das Taschenmesser einpackte. Ganz zu Recht, wie sich herausstellte. Einige kleine Holunderbüsche am Weg ließen wir ungeschoren, da sie noch zu klein waren, andere hatten die Blüten zu weit oben und wieder andere schützten sich mit einem Gürtel aus hohen Brennnesseln. Doch dann entdeckten wir die erntewilligen Holunderbüsche: Am Rand eines Waldstücks leuchteten die weißen Blüten, weit weg von jeglicher Straße und super leicht erreichbar, da sich davor eine frisch gemähte Wiese ausbreitete. Ich sagte „erntewillig“, da die Büsche quasi „winkten“ und ich vor dem Abschneiden der Blüten innehielt und den Holunder fragte, ob er uns einige seiner Blüten geben wollte. Das war der Fall und wir merkten auch jedesmal, wenn es für einen Holunderbusch genug war. So konnten wir letztendlich einen gut gefüllten Beutel mit nach Hause nehmen!

Daheim breitete ich das Sammelgut auf dem Terassentisch aus, damit die Insekten die Blüten verlassen konnten und bereitete alles für das Sirupkochen vor. In das Zuckerwasser steckten wir mit dem Stängel nach oben so viele Blüten, wie gerade hineinpassten. Dieser Ansatz steht einen Tag lang, um den Holunderwirkstoffen die Zeit zu geben, aus der Blüte zu kommen. Danach wird er durch ein Tuch gefiltert und in Flaschen abgefüllt. Den großen Rest des Holunders  schichtete ich auf Dörrgitter zum Trocknen, um für den Winter Holunderblüten zu haben, ein wunderbares Mittel und dazu sehr wohlschmeckend, gegen Erkältungen. Da ich die Gitter im Wohnzimmer aufstellte, duftete am nächsten Morgen das ganze Haus nach Holunder, ein Herz-Kopf-Duft, der Fröhlichkeit verbreitet, wenn er nicht zuviel wird.

 

 

 

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Gudrun Lange
    26. Mai 2020 12:23

    Sälü Sabina ! Einen großen lieben Glückwunsch für deine neue persönliche Berufungs-Wegbeschreibung :). Ich bin mit Freude darin gewandelt und spüre ein Lächeln von Mutter Erde. Ein wunderschöner Startauftritt, passend in diesen Wandlungszeiten. Ich wünsche dir alles gesegnete Glück mit viel Erfolg und Verständnis für dein zukünftig GeoKulturelles Wirken. Möge es auf und für alle Seiten Früchte tragen. Herz-Lichte Grüße, Gudrun

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