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Der Wegbegleiter Breitwegerich

Aus der Botanik

In unseren Breiten finden wir drei Wegericharten, den Spitz-, den Mittel-und Breitwegerich. Über den Spitzwegerich habe ich schon etwas geschrieben, heute ist der Breitwegerich an der Reihe. Wie das Bild zeigt, kommt dieses robuste Pflanzenwesen am liebsten auf Wegen vor, auf festgefahrenen, verdichteten Böden. Es ist absolut trittfest, die etwas ledernen Blätter legen sich auf den Weg und knicken demnach nicht ab. Reißst du ein Blatt ab, weil du vielleicht eine kleine Wunde abdecken willst, kann es sein, dass hellgrüne Fäden am Stiel heraushängen. Das sind die Leitgefäße der Blätter, elastisch und stark. Als meine Kinder klein waren, zogen wir aus den Breitwegerichblättern die Leitgefäße und legten sie als Puppenspaghetti auf ein Blatt zum Spielen.

Wenn der Breitwegerich blüht, schiebt er einen Stiel aus seiner Blattrosette, der zum größten Teil mit unscheinbaren, kugeligen Blüten bedeckt ist. Die sich daraus bildenden Samen werden klebrig, sobald Wasser hinzukommt. Das hat für den Wegerich den Vorteil, dass er an Schuhsohlen, Reifen, Pferdehufen oder Kutschenräder hängen bleibt und als unsichtbarer Passagier weit herum kommt. So schaffte er es bis nach Amerika. Die Indianer tauften den Breitwegerich folgerichtig: „Fußtritt des weißen Mannes“, da der Neuankömmling immer an und auf den Wegen der Siedler auftauchte.

 

 

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