AKTUELLES

Geokultureller Harz

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Ost- und Westharz, Rhumequelle, Hexenplatz, Einhornhöhle, Teufelsmauer, Steinkirche…

Diese Liste mit äußerst interessanten Plätzen ließe sich lange fortsetzen, doch mit nur drei Tagen Zeit mussten wir uns entscheiden. Wir: eine Gruppe von Geokulturellen von der Axis-Mundi-Akademie, die ihr Jahrestreffen feierte. Wir begannen mit der Rhumequelle im Westharz. Zunächst stellten wir fest, dass  dieser Harzteil wesentlich aufgeräumter im Sinne von „Ordnung muss sein, Exaktheit ist gut!“ war als der Ostteil, der auch mal etwas stehen lassen konnte, ein bisschen relaxter war. Die Rhumequelle ist eine sehr ergiebige Quelle mit einer Schüttung von 3200l/sec bis zu 6000l/sec. Das grünblaue Wasser strömt unermüdlich von tief unten in den Quelltopf hinauf, der auf den ersten Blick wie ein großer Teich wirkte. Hier ließen wir uns Zeit, um der Qualität des Ortes, der Quelle nachspüren zu können und das geschieht am besten in aller Ruhe und Stille. Tatsächlich vermittelte uns die Quelle in ihrem reichen, ganz ruhigen Verströmen Fülle, Frieden, Liebe, Großherzigkeit. Alle Information des Harzes (=Herz) kommt hier zutage.

                                       

Anscheinend unterschieden wir uns in unserer Kontemplation sehr von den übrigen Besuchern, denn einer Frau waren wir so suspekt, dass sie eine von uns, die mit ihrem Hund unterwegs was, vor uns warnte: gehen Sie lieber nicht zu dieser Gruppe, die sind bestimmt von einer Sekte!

Die Steinkirche erwies sich als uralter Ort, an dem sich von Alters her Menschen (Druiden, Stammesfürsten, Schamanen…?) trafen, um zu beraten und Rituale zu feiern. Eine alte Lindenallee führte zu einem runden Platz, der auf einer Seite von Felsen und auf der anderen von Linden gehalten wurde.  Die Steinkirche befand sich im Felsen wie ein dunkler Schlund, der sich der Erde öffnete. Instinktiv versammelten wir uns in der Mitte vor der Steinkirche und wir alle erspürten die Kraft (Einstrahlpunkt), die hier herrschte: eine Energie, die sammelt und zum Beraten, zum Austausch einlädt. Im Dunklen der Steinkirche hingegen ist die Energie eher so, dass man in sich, in seine Seele hineinspürt und Kraft tanken kann. Gehört nicht beides zusammen, um gute Beschlüsse herbeiführen zu können?

                

 

Eine mystische Erfahrung war die Einhornhöhle. Eine Tropfsteinhöhle, in der ein Skelett eines Einhorns aus den vielen Knochen, die in der Höhle zu finden sind, zusammen gesetzt wurde und der Öffentlichkeit so gut präsentiert wurde, dass ein ergiebiger Handel mit Einhornknochen, die ja magische Fähigkeiten tragen sollten, entstand. Viele Mammutknochen, Stalagmiten und Stalagtiten wurden aus der Höhle entfernt und als Einhornmedizin pulverisiert und verkauft. So manche Einhornapotheke könnte daran beteiligt gewesen sein….Zurück zur Mystik: der ursprüngliche Eingang der Höhle lag im Sonnenschein, der durch Farn- und Baumbewuchs abgedunkelt wurde. Einzelne Sonnenstrahlen, die zum Höhlenboden fanden, vermittelten etwas Uraltes. In dieser Höhle wurde ein Artefakt gefunden, das beweist, dass der Neanderthaler ein Mensch war, der zu feinen kulturellen und kreativen Schöpfungen fähig war. Er war ein Bruder des heutigen Homo sapiens sapiens und diese beiden Menschengruppen vermischten sich und existierten eine Zeit lang neben einander her.

Nächstes Jahr kommen wir wieder, um noch mehr Geheimnissen des Harzes geokulturell auf die Spur zu kommen! Großartige Plätze, viel Geschichte, viel ursprüglich Erhaltenes!

 

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