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Waldsalat: Sammelfreuden!

Aus der Botanik

Die ersten jungen Sprosse im Wald zeigen deutlich, dass das Leben wieder erwacht und mit voller Kraft ans Licht will. Ab diesen Zeitpunkt habe ich bei Streifzügen durch die Natur eine Tüte oder ein Säckchen dabei, um die Geschenke des Waldes einzusammeln. Jetzt, Anfang/Mitte März sprosst der Giersch.  Er schmeckt in diesem Stadium am mildesten und bringt einen Packen von Mineralstoffen, Enzymen, etc. mit, was ich pure Lebenskraft nenne. Gleich neben dran schiebt sich das Buschwindröschen aus dem Boden, das bald den Buchenwald mit  zarten weißen Blüten verzaubern wird. Diese Sprosse lasse ich stehen, da sie für uns unverträglich sind, gehören sie doch zur Familie der Hahnenfußgewächse, die, bis auf eine Art, Giftstoffe (Alkaloide) produziert.

                                                                                                 Junge Gierschsprosse

Diese eine Art, das Scharbockskraut habe ich noch gefunden. Auch diese jungen Blätter schmecken, sie sind im Geschmack mild bis leicht scharf. Achtung: Solange die gelben Blüten nicht erschienen sind, ist die Pflanze essbar und sehr Vitamin C-reich!

Scharbockskraut

 

Neben dem Giersch wächst die Taubnessel, deren Blätter sehr mild und aromatisch schmecken und – ich brauche es nicht zu betonen – voller grüner Kräfte stecken! Manche haben auf warmen Hängen schon ihre lila, gelben oder weißen Blüten angesetzt. Eigentlich blüht sie unermüdlich von Frühling bis Herbst und ist somit eine begehrte Nektarquelle für Hummeln, Fliegen und Bienen. Aber heute wandern ein paar Exemplare in mein Sammelsäckchen.

Taubnessel

Auf sehr nährstoffreichen Böden wächst am Waldrand Vogelmiere. Ihre kleinen, weißen Blüten sind schon offen, doch das ist für diese Pflanze nichts Ungewöhnliches, da sie sehr früh zum Blühen anfängt und wohl gar nicht damit aufhört. Ich habe schon im Dezember blühende Vogelmiere entdeckt. Eigentlich brauche ich gar nicht zu erwähnen, dass auch dieses Pflänzchen voller Vitalstoffe steckt!

Vogelmiere

Zuhause schüttele ich mein Säckchen aus und wasche die Kräuter. Die schnellste Art Waldkräuter zu waschen ist diese eine Zeit lang in Wasser zu legen. Dabei lösen sich Sandkörnchen und Erdteilchen, die zum Boden schweben, während die Pflanzen an der Oberfläche schwimmen. Die gewaschenen Kräuter zerkleinere ich grob, gib sie in eine Salatschüssel und gieße die Marinade darüber. Während meine Familie und ich diesen Waldsalat genießen, wandern meine Gedanken zu den Stellen im Wald, wo ich sie finden durfte. Ich habe immer das Gefühl, die Pflanzenkraft durchdringt sofort meinen Körper bis in die kleinste Zelle, ich freue mich darüber und bin sehr dankbar dafür!

Waldsalat – Rezept

Zwei Hand voll junger Giersch

eine Hand voll Taubnesselblätter

eine Hand voll Vogelmiere

etwas Scharbockskraut

diese Kräuter waschen, grob zerkleinern, mischen und diese Marinade dazugeben:

Saft einer Zitrone, einen gehäuften Teelöffel scharfen Senf, einen Teelöffel Salz, einen halben Teelöffel Zucker, zwei Esslöffel Olivenöl.

Lasst euch das Kraftpaket schmecken!

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